Nach dem Kiesufer ist das der Ort, den die Katzen des FeuerClans am Liebsten aufsuchen, um mit ihren Schülern zu trainieren. Außerdem findet man hier viele Kaninchen.

<-- FC-Lager
Löwenpfote erreichte das Heidefeld vor Schneepfote, was ihn etwas verwunderte. Normalerweise war er weniger schnell, und er war auch relativ langsam gelaufen. Allerdings war er auf dem Weg ziemlich in Gedanken versunken gewesen - die weiße Kätzin hätte neben ihm laufen können, und er hätte sie nicht wahrgenommen.
Der Goldene sorgte sich um Flammenjunges. Nun saß er wieder einsam in der Kinderstube, trainierte vielleicht etwas und später langweilte er sich dann. Zwar hatte Löwenpfote gesagt, es würde alles gut werden, und er meinte es auch so - doch wenn nicht? Was, wenn Funkenstern ihm einen Mentor zuteilen würde, der ihn gar nicht verstand? Und - würden die anderen Schüler ihn akzeptieren? Flammenjunges hätte den Bau nicht mehr für sich allein, er konnte ihnen nicht mehr aus dem Weg gehen. Ihnen. Den anderen.
Wie Löwenpfote nun so zwischen den Heidekräutern stand, reckte er die Brust etwas, und nahm sich vor, Funkenstern wenn nötig in ihrer Wahl zu unterstützen. Schneepfotes Vater zum Beispiel - von ihm als Wahl sollte er ihn unbedingt abhalten. Sollte Düsterpfote bis da hin zur Kriegerin ernannt werden.. Ja. Dann wäre auch sie ein potentieller Streichkandidat.

Schneepfote
---> FC-Lager

Schneepfote kam etwas später bei den Heidefeldern an als Löwenpfote, doch das machte ihr nichts. Sie blickte zu dem Kater, der im Gedanken garnicht bei ihr oder wenigstens der Jagt war. Er schien eindeutig mit etwas anderem beschäftigt zu sein und das ging Schneepfote gewaltig gegen den Strich. Verächtlich schnaubte die scheeweiße Kätzin und stolzierte mit erhobenen Haupt und Schweif an dem Schüler vorbei. "Wenn du sowieso mit deinen Gedanken wo anders bist als beim jagen, kannst du es doch gleich bleiben lassen und wieder ins Lager gehen", fauchte die Kätzin beinahe. Doch schon als sie es ausgesprochen hatte tat es ihr Leid. So kann ich doch nicht mit Löwenpfote sprechen!, schimpfte sie sich selbst innerlich, doch sie war zu stolz um sich zu entschuldigen. Stadessen trotete sie weiter und hob die Nase, öffnete den Mund und versuchte herauszufinden wo das nächste Kanienchen war. Der Wind stand gut und so machte sie schnell ein kleines pelziges Tier aus, das wenn es gut lauft bald auf dem Frischbeutehaufen landete.

Langsam pirschte sich die Kätzin an. So nahe wie es nur ging, ohne dass das Kanienchen ihren weißen Pelz enteckte. Als sie weit genug war sprinntete sie los. Föllig verschreckt versuchte das Tier zu fliehen doch die Schülerin kam der Beute nach. Mit ihren langen Beinen hatte sie es sofort eingeholt und auf es gestürtzt. Zappelnd versuchte das Kanienchen zu entkommen doch es war zu spät. Mit einem gekonnten Biss in den Hals tötete Schneepfote das Tier zufrieden. Innerlich hoffte sie das Löwenpfote ihren Fang zugesehen hatte.

Löwenpfote wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als Schneepfote neben ihn trat. Die Kätzin war nicht gerade erfreut darüber, dass er so gar nicht bei der Sache war, und versteckte das auch nicht. Der Goldene sah ihr noch entschuldigend hinterher, doch dann war sie auch schon verschwunden. Er ging noch einige Schritte in ihre Richtung bis ihm einfiel, dass er vielleicht einen anderen Weg einschlagen sollte. Doch wenn er sich jetzt bewegte, würde er Schneepfote noch die Beute verjagen! Wie angewurzelt blieb der Kater stehen. Jetzt nur keine falsche Bewegung machen und hoffen, dass der Wind ihm günstig weht. Er konnte die Kätzin bereits sehen. Sie schlich sich an und wenig später hatte sie das Kaninchen getötet.
Na hoffentlich gelingt mir das auch.., dachte Löwenpfote noch, dann drehte er sich um und machte sich ebenfalls auf die Suche nach Beute. Es dauerte nicht lange, da nahm auch er den Geruch eines Kaninchens wahr. Also tat er es Schneepfote gleich, schlich sich lautlos an das Tier an, wartete etwas, und sprang dann ab. Mit ausgefahrenen Krallen bohrte er diese in das Fleisch des Kaninchens - es war sofort tot.

Schneepfote
Als sie das Kanienchen erlegt hatte blickte sie auf und schaute sich um. Löwenpfote hat garnichts über meine Aussagte gesagt, dachte die Kätzin plötzlich. Schneepfote's Fell begann unbehaglich zu kribbeln. Was ist wenn er jetzt sauer auf mich ist? Oder gar wirklich zurück zum Lager gelaufen ist?!, überlegte sie panisch, doch dann erblickte die Weiße den goldenen Pelz des Schülers. Gerade hatte er ein Kanienchen erbeutete. Schnell trabte Schneepfote zu ihm. "Guter Fang!", schnurrte sie und hoffte inständig das er nicht sauer war.

Noch mit dem Kaninchen im Maul hob Löwenpfote den Kopf, als er die Stimme seiner Freundin hörte. "Danke, deiner war auch nicht schlecht", erwiderte er und die Beute knallte mit einem leisen "Rumms" auf den Boden. "Oh, Fuchsdung.." Er hasste es, wenn sein - oder das von anderen, dass er ihnen bereitstellte, indem er es jagte - Futter mit gebrochenen Knochen vor ihm lag. Der Goldene scharrte etwas Erde über seinen Fang und sah wieder hoch zu Schneepfote.

Schneepfote
Glücklicherweise war Löwenpfote anscheinend nicht sauer auf die weiße Schüerlin. Bei dem Lob von ihrem Schwarm ging ihr Herz auf und sie fühlte sich voller Energie. Dem Goldenen viel allerdings dabei seine Beute hinunter. Schnell scharrte er Erde darüber und blickte wieder Schneepfote mit seinen bernsteinfarbenen Augen an. Sie musste kurz Blinzeln um sich wieder konzentrieren zu können. Die Kätzin tat es Löwenpfote gleich und scharrte auch über ihre Beute Erde. Zwar wollte sie nicht wieder über vorhin reden doch es wurmte sich woran der Kater ihrer Träume gedacht hatte, also fragte sie ihn schlußendlich: "Wegen was oder wegen wem warst du den vorhin abgelenkt?" Sie versuchte die Frage so locker lässig wie nur irgendwie möglich rüber zu bringen, doch ihr reges Interesse konnte sie nicht gut verbergen. Wenn es eine andere Kätzin war, krall ich ihr die Augen aus!, fauchte sie im Gedanken, doch sie hatte, wie immer vor Löwenpofte ihr zuckersüßes Lächeln auf den Lippen.

Löwenpfote war etwas überrascht darüber, dass Schneepfote ihn nach seinen Sorgen fragte. Er hatte das nicht von ihr erwartet, außerdem wollte er gar nicht darüber reden. Doch es konnte schließlich nicht schaden.. Hatte seine Mutter nicht immer gesagt, er solle seine Sorgen mit anderen teilen, denn so würde es ihm leichter fallen, damit umzugehen? "Ich bin etwas besorgt wegen Flammenjunges", erklärte er also nach anfänglichem Zögern. "Er hat nicht viele im Clan, die ihn respektieren, und wenn sein Mentor das später nicht tut, wird sich sein Training um einiges erschweren."

Schneepfote
Als der Schüler den Namen des Jungen erwähnte, stellten sich ihr alle Haare zu Berge. Schnell beruhigte sie sich und legte es wieder an. Für Löwenpfote würde sie dieses Gespräch über Flammenjunges durchdrücken. Kurz räusperte sie sich noch und meinte dann: "Bis jetzt ist er auch so gut ausgekommen, das wird er auch bestimmt durchdrücken" Scheepfote versuchte ihren abweisenden Ton zu unterdrücken und hoffte, dass Löwenpfote ihr nich anmerkte wie ungern sie über den kleinen, weißen Kater redete. "Außerdem wird Funkenstern sicher einen passenden Mentor finden", beruhigte die Kätzin den Goldenen, da sie merkte wie wichtig ihm das war.