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| Thema: Meine Buchreihe auf Bookrix - Magical Hope Mi 10 Apr 2013 - 21:07 | |
| Hallo ^^ Ich habe mit einer Buchreihe angefangen und möchte diese irgendwann einmal vielleicht veröffentlichen. Aber dafür brauche ich erst einmal ausreichend Feedbacks dazu, ob ich meinen Schreibstil vielleicht noch verbessern sollte, wie und was ich vollkommen editieren soll, etc. Am Besten wäre überhaupt ein erfahrener BetaLeser ;D Hier ist einmal ein Teil meiner Geschichte. ^^ Mark Fellow - Spoiler:
Der Junge, der noch vor kurzem hinter mir stand, saß jetzt plötzlich zwischen mir und Joe. Er war nicht übernatürlich schnell. Ich hatte nur die Zeit vergessen, als ich in seine grasgrünen Augen blickte. Auch war ich abgelenkt von seinem dunkelblonden Haar und seiner Stupsanase, die eigentlich gar nicht zu einem Mann gehörte, zu ihm aber sehr wohl. Es schien zu ihm zu gehören, wie die Muskeln, die sich unter seinem engen Hemd zeichneten und die lange Narbe, die ihm von Hals bis zum Schlüsselbein ging. Joe schien sichtlich verärgert über Mark. Ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen, aber sofort sah er wieder zu mir und guckte mich sehnsüchtig an. So kam es mir jedenfalls vor, denn sofort sah ich weg und schloss die Augen. Joe war nur ein guter Freund. Nur ein guter Freund. >>Kinder, darf ich vorstellen? Das ist Mark Fellow. Er ist ein Hexer, leidet aber an einer Krankheit, die ihm das Hexen erschwert oder gar einschränkt. So hast du es mir zumindest erzählt.<<, meinte Magier Sacret und lächelte ihn mitfühlend an. Er nickte nur ernst und auch ein wenig traurig. Ich konnte mein Gesicht nicht von seinem Wenden. Nicht wegen der langen, tiefen Narbe, sondern weil ermir irgendwie bekannt vorkam. Als ob ich ihn schon irgendwo einmal gesehen hätte. Aber wahrscheinlich gingen mal wieder meine Fantersien mit mir durch. Ich hörte plötzlich, wie Tally neben Abby kicherte und Abby sich ihr anschloss. Und jetzt merkte ich auch erst, wie mich alle dabei erwischten, wie ich ihn anstarrte. Mit halb offenem Mund. Schnell klappte ich ihn zu und sah errötet auf den Boden. Sie mussten denken, ich sei vollkommen verblödet. Marks Blick aber war auch nur auf den Boden geheftet. Er schien extremst schüchtern zu sein. Das war irgendwie niedlich. Magier Sacret fuhr mit ihrer Vorstellung von einem gescheiten Projekt vor. >>Also Mark ist zwar ein reinrassiger Hexer<<, fuhr sie fort und ich hörte jemanden zischen. Am liebsten hätte ich mich dem jenigen angeschlossen. Es kam mir vor, als ob sie uns ebenfalls in "Rassen" einteilen würde. Wie Hunde. >>Aber er machte wegen der Einschränkungen in seinen Fähigkeiten mit bei unserem Projekt.<<, brachte sie ihren Satz zu Ende. Sie schien nicht zu merken, dass wir sie empört ansahen. Naja, ich sah sie zumindest empört an. Anere hatten etwas, wie Mordlust in ihren Augen glitzern. Also waren unsere Fähigkeiten auch eingeschränkt, oder wie? Niemand sagte etwas zu ihrer Vorstellung. Wir ließen unsere Blicke sprechen, aber die Frau merkte nichts. Stattdessen verkündete sie weiter, >>Also, das wir in dem sozialen Projekt auch viel mit Menschen zu tun haben werden, habe ich mir gedacht, wir lernen als aller erstes den "Wiener Walzer". Den können wir dann bei den Schulfesten bei uns in der magischen Welt vorführen, um den anderen zu zeigen, wie nützlich und kreativ Abfall sein kann.<< Ein paar von uns zuckte bei dem Kosewort für "Mensch" zusammen. Vielleicht war ich darunter. Eine Weile blieb es still und als ich der gefühllosen - reinrassigen - Hexe in die Augen sah, dass sie eine andere Reaktion erwartet hatte. Vielleicht Jubelschreie oder Beifall. Aber wir blieben still und warteten, ob sie merken würde, dass sie uns damit nicht motivieren konnte. Aber ihre Blick war weiterhin verärgert und fragend. Dann holte sie erneut tief Luft und sah zu Nail. >>Fang du dich bitte an, dir eine Partnerin auszusuchen.<< Nails Kopf zuckte hoch, als ob ihn jemand bei seinem Mittagsschläfchen geweckt hätte. Er sah uns Mädchen fast kritisierend an, doch bei keiner von uns blieb sein Blick haften. Erleichtert atmete ich auf, als er mich nicht einmal eines Blickes würdigte. Aber dann hörte ich, wie eine der Elfen, ich glaubte Makenna, genervt aufstöhnte und dann geschmeidig aufstand, um Nails Hand zu nehmen. Gemeinsam gingen sie etwas weiter zu den wenigen Leuten, aber immer noch hunderte Meter von ihnen entfernt und Magier Sacret deutete uns, sich umzudrehen und das ungleiche Paar anzusehen. Sie ging zu den Makenna und Nail und rief erfreut. >>Gut, also. Ich hab mir das ein bisschen so in Österreich angesehen und -<< Sie wurde von Tally unterbrochen. >>Was ist ein Österreich?<<, fragte sie verwirrt. Ich selbst hatte ein paar mal in Geografie davon gehört. Ein kleines Land in Europa. Unerreichbar für uns. Unscheinbar. Genau wie ich. >>Das ist das Land, indem der Wiener Walzer zu Neujahr getanzt wird.<<, erklärte Magier Sacret sichtlich stolz auf ihr Wissen über die Menschen. Nun wandte sie sich wieder den Testpersonen zu. >>Also, erst einmal legt Nail seine Hand in Makennas Hand. So ungefähr.<< Sie nahm Nails rechte Hand und gab sie in Makennas linke Hand. Dann streckte sie die Hände weg von den zweien. Es sah albern aus. >>Dann gibt Makenna ihre andere Hand auf Nails Schulter und Nail seine andere Hand um Makennas Hüfte.<< Wieder fuchelte sie mit den Händen der zwei bemitleidenswerten Halbwesen herum, wie mit dehnbaren Springseilen, bis sie schließlich - laut ihrer Meinung - waren, wo sie hingehörten. >>So, genaus so.<<, meinte sie zufrieden, dann wandte sie sich uns zu und in dem Moment lösten sich Makenna und Nail voneinander, wie zwei abgeprallte Springflummis. Einander sahen sie hasserfüllt an. Nail konnte wahrscheinlich niemand leiden. >>Jetzt sucht bitte jeder Junge sich eine Tanzpartnerin, die er mit einer Verbeugung,<< Sie verbeugte sich langsam. >>zum Tanz auffordert. Comprendre?<< Wir verstanden es alle, aber wir brauchten sichtlich länger Zeit um uns erst einmal gegenseitig in die Augen sehen zu können. Ich hörte Joes Stimme meinen Namen rufen und er wollte gerade zu mir hinüber rennen, als sich plötzlich Mark vor mich stellte, mir seine Hand reichte und mit einer warmen sanften Stimme bat, >>Erlauben Sie mir diesen Tanz, Miss Maison?<< Woher kannte er meinen Namen? Aber das war mir egal. Lächelnd nahm ich seine Hand und wir gingen auf die große Wiese, wo sich bereits andere Pärchen zusammen getan hatten. Als ich mich umdrehte, sah ich nur noch, wir wir Joe schmollend zurückließen, ehe er von Fina aufgefordert wurde. Vermutlich ging das ander herum auch irgendwie. Es wurde schon etwas dunkel, aber das konnte nichts heißen. Es war ganz sicher erst fünf Uhr. Und Denise' Party fing erst um acht Uhr an. Es waren erstaunlich wenige Menschen im Park. Das hieß, Magier Sacret konnte aus dem Nichts leise Musik herzaubern. Es war kein Mensch in unserer Nähe und die nahesten Menschen waren so weit entfernt, dass sie sich sicher irgendwie zusammen reimen konnte, dass sie den Radio nur nicht sehen konnten. Mark und ich stellten uns hin, wie Makenna und Nail es vorgezeigt hatten und sahen uns etwas schüchtern in die Augen. Als ich merkte, dass meine Kinnlade wieder kurz davor war hinunter zu klappen, senkte ich verlegen den Blick und starrte auf unsere Füße. Er hatte weiß-graue Trainer an und neben ihnen sahen meine Ballerinas aus, wie zwei überfahrene Mäuse. Um mich abzulenken, sah ich mich jetzt um und merkte, wer alles mit wem zusammen gegangen war: Mark und ich, Fina und Joe, Makenna und Nail, Sharon und Beyona gaben sich als vollkommen weibliches Paar aus. Sie lachten und warfen sich ihre langen Haare zurück, während sie über die Situation scherzten. Und dann waren da noch Abby und Tally, die sich beide nicht so gut kannte, aber sehr gut miteinander auszukommen schienen. Sie stritten sich beide lachend darum, wer die Rolle als Frau übernehmen durfte. Magier Sacret stand auf der Bank und fuchtelte mit den Händen zwei Blätter hin- und her, als ob sie schlechten Empfang bekäme. Es konnte also noch eine Weile dauern. Ich drehte den Kopf weg, um eine Unterhaltung mit Mark anzufangen, aber als ich ihn wieder ansah, war sein Kopf plötzlich größer geworden. Oder nein, er ist nicht größer geworden, er war einfach nur näher, als vorher. Ich schluckte, machte aber keine Anstalten es abzuwehren. Noch tat er ja nichts. >>Und du bist Jenna Maison?<<, fragte er mit etwas Entzückung in der Stimme. Ich wollte meine Lippen nicht bewegen, damit sie nicht - versehentlich, versteht sich - auf seinen landeten, also nickte ich nur leicht. Er lachte und sein warmer Atem strömte mir ins Gesicht. Hatte er vor kurzem eine Orange gegessen, oder war es gleich eine ganze Packung Lufterfrischer? Auf jeden Fall war sein Atem angenehm warm. >>In der Schule wird einiges über euch geredet. Naja, nicht über euch. Eher über dich.<<, sagte er leichthin und lachte erneut leise. Und diesmal verschwand mein Lächeln. Meine Kinnlade klappte hinunter und ich ließ meine Lippen jetzt dich Worte formen. >>Über mich? Warum?<< Er sah mich aus seinen dunkelgrünen Augen belustigt an. Meine Verwirrung schien ihn zu amüsieren. >>Erst einmal, weil Abby und Kate erst vor ein paar Tagen erfahren haben, dass sie nicht so menschlich sind, wie sie scheinen und du es aber schon dein Leben lang wusstest. Die Leute wundert es einfach, wie... wie du das die ganze Zeit ausgehalten hast. Sie bewundern dich.<< Und jetzt war auch seine Stimme fast ehrfurchtsvoll. Ich riss erschrocken die Augen auf, dann lächetle ich wieder. Aber diesmal war mein Lächeln verrutscht, traurig. >>Ich habe es gar nicht ausgehalten. Ich habe immer Menschen in meiner Umgebung anlügen müssen. Ich hatte bei jedem Arzttermin die größten Fantersien, dass sie zum Beispiel kein Blut oder anderes an mir finden würden. Deswegen war ich erleichtert, als der Arzt mir damals versicherte, dass ich gesund und munter bin. Oder wie ich, je näher ich der entscheidenden 14 gekommen bin, meiner besten Freundin Denise immer mehr Sorge bereitet habe, als ich mich unbewusst von der Außenwelt abschied. Es war nie leicht, Mark.<<, flüsterte ich und schloss ermüdet die Augen. Ich kannte ihn gerade einmal eine halbe Stunde und schon hatte ich ihm - der ersten Person übrigens - mein ganzes verbittertes Herz ausgleert. Es ging mir sofort besser. Als ich die Augen öffnete sah ich, wie auch er die Augen schloss. Als würde ihm etwas wehtun. Und dann hörte ich plötzlich, wie erneut der Walzer anging, in voller Lautstärke und wir Tanzpaare machten allesamt einen Satz in die Höhe. Dann sahen wir zu Magier Sacret, die - anscheinend ein unsichtbares - sofort ihre Hand in die Höhe streckte und hastig die Musik leiser drehte. Dann lachten wir. >>Okay! Dann mal los! Nehmt eure Ausgangsposition ein, meine Pärchen!<<, rief Magier Sacret euphorisch und stellte sich in die Mitte von uns. Die anderen Paare mussten sich erst wieder zurecht finden, wie die Hände hingehörten, da sie sich während der Unterbrechung von einander gelöst hatten, aber Mark und ich warne geblieben wo wir waren. Als mir das klar wurde, wurde ich knallrot. Sacret imitierte die gleiche Ausgangsposition mit der Luft und tanzte erst einmal zwei einfache Schritte nach vorne. Einmal rechts und einmal links. Gehorsam folgten wir der Anweisung und ich ging zwei Schritte zurück während Mark zwei Schritte nach vorne ging. Ich hörte, wie ein Paar sich gegenseitig auf die Füße trat und dann ins Gras fiel. Ich hörte es nur durch den Aufschrei und das anschließende Gekicher, aber meine Augen gehörten in dem Moment nur Marks Gesicht. Er lächelte mich leicht an, als wir auf die nächste Anweisung von Magier Sacret warteten. Sein Lächeln hatte etwas hypnotisches, wie ich mir die typischen "Loverboys" immer vorgestellt hatte, um die Frauen auf der Straße einzusammeln. Aber an ihm wirkte es so nett. Wie alles. Wie seine Nase, seine Augen, seine Haare. So wirkte auch sein Lächeln auf mich hypnotisch, aber nett. Der Rest des Abends verlief mit einigen Fauxpas, aber Magier Sacret meinte, das war ein gelungenes erstes Treffen. Mit einem hohen, fast tussihaften Kichern, dass so gar nicht zu einer alten Frau passte verabschiedete sie sich und verschwand dann im Wald, wo sie vermutlich durch ein Portal schlüpfte. Als Mark seine Hände von meinen nahm, spürte ich sowas, wie Verzweifelung. Als ob ich jetzt nichts mehr hätte, andem ich mich anhalten konnte. Aber das war Schwachsinn. Wir haben uns einmal gesehen, geredet und getanzt. Mehr war da nicht. Ich verabschiedete mich von Tally, Abby, Makenna, Fina und den anderen zwei Halbelfen, dann ging ich zu Joe und Nail und wünschte ihnen noch einen schönen Abend und zum Schluss ging ich noch einmal zu Mark und als ich ihm gerade wiederwillig "Tschüss" sagen wollte, nahm er meine Hand und drückte sanft einen leichten Kuss darauf. >>Schlafen Sie gut, Miss Maison.<<, flüsterte er, dann verschwand auch er im Wald und mir blieb mein simples "Ciao" im Hals stecken.
>>Weißt du<<, rief Denise über die dröhnende Musik zu mir hinüber, obwohl mein Ohr gerade einmal zwei Zentimeter von ihr entfernt war. >>Ich hab mir überlegt, von zu Hause auszureißen. Was hälst du davon?<< Wir waren in der Partyhalle, die Denise gemietet hatte zwischen einer unglaublichen Menschenmenge, die alle zu einem rockigen Lied dazu tanzten. Ich hielt krampfhaft mein Glas Wasser in der Hand, damit niemand es umschüttete. Noch einmal ging ich nicht auf die Toilette, um es mir aufzufüllen. Die Halle war groß ohne Fenster. Ein kleines Buffet stand in einer Ecke direkt neben den Toiletten. Gut so, denn die meisten, die davon probierten hatten eine Kloschüssel anschließend dringend nötig. Ich aß nichts. Mein Bauch war voll von Schmetterlingen. >>Warum?<<, fragte ich verstört. Eigentlich waren Denise' Eltern total nett. Sie waren gute Eltern, die ihr Kind nie zu sehr verhätschelten, es aber auch nicht zu streng mit ihm nahmen. >>Andauernd streiten sie sich. Wegen jedem Dreck! Und ich sitze oben in meinem Zimmer und höre zu, wie sie sich gegenseitig Drohungen an den Kopf werfen. Gestern zum Beispiel hat meine Mutter mit einer Scheidung gedroht. Daraufhin war es still.<< Ich konnte es nicht fassen, was meine beste Freundin mir da erzählte. Ich hatte ihre Eltern nie so erlebt. Zu mir waren sie immer nett gewesen, ihr Lächeln immer aufrichtig und ohne Zwang. Aber wahrscheinlich hatte ich mich getäuscht. >>Oh, das... tut mir leid für dich.<<, murmelte ich. Mehr brachten meine nutzlosen Stimmbänder nicht zustande. Denise atmete stockend ein und aus. Dann ging sie ohne ein Wort vor die Tür. Ich folgte ihr nicht. Jetzt wusste ich auch, was die Party zu bedeuten hatte. Es war eine Art Rache. Und ich verstand das vollkommen. >>Hey, Jenna!<< Das war Tallys Stimme. Ich drehte mich um und sie stand hinter mir. Sie hatte ein grünes Top an, dass zu ihren Augen passte. Dazu eine Hotpant. Das Outfit passte. Denn in der Halle hatte es lepische 30 Grad. Zum Dahinschmelzen. >>Hallo, Tally! Und du hast Denise schon besser kennen gelernt?<< >>Nicht wirklich. Immer, wenn ich versuche mit ihr zu reden, geht sie weg.<< Tally klang empört. >>Weißt du, ich glaube, sie hat mich überhaupt nur wegen dir eingeladen.<< Jetzt klang sie gekränkt. >>Tally, wenn du jetzt Trübsal bläst, schlepp ich dich in die Toilette und überschütte dich mit Wasser.<<, drohte ich. >>Warum?<<, fragte sie verdutzt und starrte mich mit großen Augen an. Ich war verwirrt. >>Verwandelst du dich dann nicht in eine Meerjungfrau?<< Tally prustete los. >>Mann, Jenna. Du hast echt Humor!<< Ich konnte nichts erwiedern, sie zog mir zur Tanzfläche und tanzte dort, während sie mir etwas zurief. Ich verstand es nicht. Auf der Tanzfläche tümmelten sich verschiedene Monster: Von Zombies, hin zu Vampiren bis hin zu Hexen. Tally war die einzige Nixe. Sie hatte sich Schuppen auf die Wangen gemalt. Anfangs wollte sie einfach so gehen, wie sie war, aber ich hatte ihr eingeredet, dass das zu auffällig wäre. Also hatte sie sich - empört über den menschlichen Glauben - grüne Schuppen auf die Wangen gemalt. Nach einer ganzen Weile, ich wusste nicht mehr, wie lange, ging ich kurz vor die Tür, um frische Luft zu schnappen. Ich hatte mein Zeitgefühl vergessen, aber irgendetwas sagte mir, dass ich bald gehen müsste. Ich nahm meinen spitz zulaufenden Hexenhut ab und strich mir mit den Fingern durch mein brünettes, gewelltes Haar. Partys waren einfach nichts für mich. Danach fühlte ich mich - auch ohne Alkohol - extremst zugedröhnt. Seufzend lehnte ich mich gegen die Wand. Ich war nicht nur erschöpft wegen der Party. Ich verstand Denise plötzlich. Außer mir hatte sie früher niemanden, andem sie sich anhalten konnte. Als ich mich abgewand hatte, suchte sie die nächste Möglichkeit, um sich anzuhalten und nicht im tiefen Meer der Verzweifelung unterzugehen. Was war ich bloß für eine schreckliche beste Freundin? Beste Freundin. Wer war eigentlich meine beste Freundin? Tally? Abby? Denise? Ich hatte alle drei total gerne. Obwohl ich Abby nicht so gut kannte, hatten wir uns derweil gut verstanden und wahrscheinlich waren wir erst auf dem Weg zu guten Freunden. Sie konnte ich also getrost wegstreichen. Tally kannte ich schon etwas länger und dazu noch sehr gut. Ihr konnte ich wirklich alles erklähren. Von meinen menschlichen Problemen, bis zu meinen magischen Problemen. Und Tally konnte mir auch alles anvertrauen. Ja, Tally war meine beste Freundin. Obwohl... Denise hatte es momentan so schwer... Schwer seufzte ich und entschloss mich, wieder hinein zu gehen, als ich urplötzlich eine Hand spürte, die mir den Mund zuhielt und eine andere Hand, die mir ein Messer an die Kehle setzte. Ich schrie und wandt mich in den stählernen Armen, während man mich nach hinten in eine Gasse drängte. Gerade wollte ich meinem Zuhälter meinen Ellbogen in den Bauch stoßen, als die Hände verschwanden und ich nach vorne auf die Knie fiel. Vollkommen erstarrt kniete ich da, die Augen weit aufgerissen und nach Luft schnappend. Ich hatte damit gerechnet, dass mich weitere Hände schnappen würde, aber es passierte nichts. Aber aus irgendeinem Grund konnte ich mich nicht in Sicherheit wiegen. Aus irgendeinem Grund wusste ich, dass man sich nicht die Mühe macht, entdeckt zu werden und ein Mädchen in eine Gasse zu drängen und dann weg zu rennen. Nein, er war nicht weggerannt. Kalte Finger strichen meinen Nacken entlang und sorgten für Gänsehaut. Ich wimmerte, hatte Angst. Klar, ich war eine Halbhexe, aber an meinem ersten Tag in der Schule war ich in Ohnmacht gefallen und konnte nichts erlernen. Ich konnte ja nicht einmal aus Wut zaubern. Ich war schwach. Die Finger verließen meinen Nacken und strichen nun über meine Wange. Und dann plötzlich hörte ich jemanden schallend Lachen. >>Kleine, du bist wehrloser als meine üblichen Opfer.<<, grunzte er. Und dann plötzlich sagte er etwas, dass meine Hoffnung zu überleben nun vollends vernichtete. >>Aber wer kann sich schon gegen einen Vampir wehren?<<
Und hier ist noch ein Link, wenn es euch mal interressiert ^^ http://www.bookrix.de/_ebook-emily-magical-hope/ |
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